Babypflege leicht gemacht: praktische Tipps für eine sanfte Säuglingspflege

Die Haut ist das größte Organ des Menschen, das mit zwei Milliarden Zellen den Körper vor äußeren Einflüssen schützt. Diese schützende Barriere erneuert sich etwa alle vier Wochen, wobei eine regelmäßige Pflege die Haut unterstützen kann.

Besonders zart und empfindlich ist die Haut von Säuglingen, die eine spezielle Pflege erfordert. Diese unterscheidet sich grundlegend von der Pflege erwachsener Haut. Wir verraten dir, worauf es bei der Babypflege ankommt, was es zu beachten gibt und welche Tipps dich bei einer liebevollen Säuglingspflege unterstützen.

• Baden und die Pflege danach
• Was tun bei einem wunden Babypopo?
• Die richtige Säuglingspflege
• Tipps für die Nagelpflege
• Alles Wichtige auf einen Blick

Öle, Cremes und Lotionen? Das braucht Babyhaut wirklich! 

Babyöle, Feuchttücher und Cremes – Es gibt etliche Produkte für die Säuglingspflege. Doch das Wichtigste gleich vorweg: Bei der Babypflege gilt der Leitsatz: „Weniger ist mehr!“. Babys werden außer im Genitalbereich kaum „schmutzig“ und ihre empfindliche Haut reagiert besonders empfindlich auf Duft-, Zusatz- und Konservierungsstoffe.

Bei der Auswahl der Produkte für die Babypflege gibt es daher einiges zu beachten. Wir erklären dir, welche Produkte sich wirklich für die empfindliche Säuglingshaut eignen und warum:

• Hochwertiges Pflegeöl und Pflegebalsam: Diese spenden Feuchtigkeit und pflegen die sensible Babyhaut.
• Sanftes Babybad: Die milde Rezeptur reinigt die sensible Haut und unterstützt die natürliche Hautbalance mit einer rückfettenden Pflegesubstanz.
• Babyschere und Knipser: Mit einer Babyschere und einem Knipser lassen sich die kleinen, weichen Nägel besser kürzen, damit sich dein Baby nicht versehentlich kratzt.
• Weiche Babyhaarbürsten: Eine weiche Babyhaarbürste schont die Kopfhaut und hilft dir, die feinen Härchen deines Babys zu bürsten.
• Feuchttücher & Wundschutzcremes: parfümfreie Feuchttücher und Wundschutzcremes reinigen und schützen den Windelbereich sanft und gründlich.
• Waschlappen: Ein Waschlappen, warmes Wasser und ein weiches Handtuch reichen vor allem in den ersten Wochen häufig für die Pflege deines Babys aus.

Körperpflege Baby: Baden und die Pflege danach

Am Anfang reicht es, dein Kind einmal täglich mit einem Waschlappen und lauwarmem, klarem Wasser sanft zu waschen – besonders hinter den Ohren, in den Arm- und Beinbeugen und in den Hautfalten. Wer sein Baby baden möchte, tut dies in einer extra Babywanne. Allerdings sollte der Nabelstumpf deines Neugeborenen vorher vollständig abgefallen und der Nabel selbst verheilt sein. Bist du dir unsicher, ob du dein Kind schon baden kannst, halte vorab Rücksprache mit deiner Hebamme oder deinem Kinderarzt.

Ein Bad in der Woche reicht in der Regel aus, denn Kinderhaut produziert weniger Talg als die eines Erwachsenen. Seife sollte nicht verwendet werden, stattdessen kannst du auf ein mildes Waschgel für Haut und Haare zurückgreifen. Die Temperatur sollte zwischen 35 und 37 Grad liegen. Ein Badethermometer gibt Auskunft, wie warm das Wasser ist. Damit dein Kind nach dem Baden nicht friert, sollte das Badezimmer auf etwa 25 Grad geheizt werden und ein kuscheliges Baby-Handtuch, vielleicht mit Kapuze, bereitliegen. Ein Bad kann auch als Ergänzung zum Einschlafritual dienen. Ein mildes Schlaf Gut Bad lässt dein Baby im warmen Wasser zur Ruhe kommen.

Die richtige Babypflege nach dem Baden

Für die Körperpflege deines Babys, kannst du die Haut nach dem Bad mit einem Babyöl oder einer Creme speziell für Babyhaut pflegen. Babypflegeprodukte von HiPP wie das Babysanft Pflegeöl mit Bio-Mandelöl oder das Pflegebalsam spenden Feuchtigkeit. Ein schönes Erlebnis für dein Kind und dich ist eine zärtliche Babymassage, die du mit dem Eincremen verbinden kannst.

Daniela Lauer | Hebamme

Babypflege bei Neugeborenen: Sollten Babyhaare gewaschen werden?

Der zarte Haarflaum deines Babys sollte am Anfang noch nicht gewaschen werden. Es reicht, wenn du über die Kopfhaut deines kleinen Schatzes sanft mit einer extraweichen Babybürste streichst. Sobald die Haare deines Kindes an Länge und Dichte gewonnen haben, kannst du die Haare mit einem milden Babyshampoo waschen. Das Babysanft Baby Shampoo von HiPP reinigt dabei die empfindliche Kopfhaut schonend. Achte darauf, dass du es sehr sparsam verwendest. Eine erbsen- bis haselnussgroße Menge reicht für die gesamte Haarwäsche aus. Wer die Haare seines Kindes föhnen will, darf dies tun – besonders im Winter. Stell den Föhn dafür aber auf lauwarm und halte rund 30 bis 40 Zentimeter Abstand. Für die Säuglingspflege bei Babyschuppen und Milchschorf kannst du anschließend mit einem Wattebausch etwas Babyöl auf die Kopfhaut tupfen.

Babypflege: Was tun bei einem wunden Babypopo?

So zurückhaltend Mütter und Väter bei der Babyhygiene am Anfang sein dürfen, so wichtig ist wiederum die Hygiene im Windelbereich. Deinen Säugling solltest du etwa viermal, bei besonders empfindlicher Haut bis zu sechsmal täglich wickeln. Die Wegwerfwindeln sind heutzutage so beschaffen, dass sie viel Luft an den zarten Babypo lassen. Säubere den Po deines Kindes mit einem weichen Waschlappen, lauwarmem Wasser und trockne die Haut danach sorgfältig ab. Achte dabei darauf, immer den ganzen Windelbereich deines Babys mit dem Waschlappen zu reinigen, denn der Harnstoff im Urin verteilt sich in der gesamten Windel. Die Haut am Po kann darauf mit Rötungen reagieren, weshalb die Körperpflege bei Babys besonders im Windelbereich so wichtig ist. Feuchttücher, wie die HiPP Babysanft Feuchttücher Soft and Pur, sind besonders praktisch für unterwegs. Dabei enthalten sie keinerlei Duftstoffe und sind sogar für sensible Babyhaut geeignet. Sollte der Babypopo eine wunde Stelle aufweisen, hilft spezieller Windel- und Wundbalsam, um die Babyhaut zu pflegen. Und auch die gute alte Salbe zum Wundschutz mit Zink kann helfen. Bessert sich der Ausschlag am Po innerhalb von zwei bis drei Tagen nicht, solltest du mit deinem kleinen Schatz einen Kinderarzt aufsuchen oder Rücksprache mit deiner Hebamme halten. Es kann nämlich sein, dass der Ausschlag mit einer Pilzinfektion (Windelsoor) zusammenhängt, die sich mit speziellen Salben oder Lösungen gut behandeln lässt.

Die richtige Säuglingspflege: so reinigst du Gesicht, Nase, Nabel und Ohren deines Säuglings 

Bei der Pflege von Gesicht, Nase, Nabel und Ohren deines Babys gibt es ein paar Dinge zu beachten:

• Ohren: Bei den Ohren dürfen nur die äußere Ohrmuschel und die Hautfalte hinter den Ohren gesäubert werden. Bitte gehe bei der Babypflege deines Neugeborenen auf keinen Fall mit einem Wattestäbchen in den Gehörgang. Ohrenschmalz hat eine wichtige Schutzfunktion. Er bindet Staub und Dreck, sodass diese nicht in das Innere des Ohres gelangen können. Sollte es eine Überproduktion von Ohrenschmalz geben, halte bitte Rücksprache mit deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin und entferne das Schmalz nicht selbst. Unser Tipp: Extradicke Baby-Wattestäbchen können bei der Reinigung des Ohres hilfreich sein, denn sie sind so breit, dass sie nicht in den Gehörgang gelangen können. 
• Nase: Die Nase reinigt sich wie die Ohren von selbst. Sollte es nötig sein, kannst du den Naseneingang mit dem Zipfel eines zusammengedrehten, angefeuchteten Taschentuchs sanft säubern. 
• Nabelpflege: Auch bei der Nabelpflege gilt: Weniger ist mehr! Ist der Nabelschnurrest rund um den fünften bis zehnten Lebenstag abgefallen, so reicht es aus, dafür zu sorgen, dass der Nabel trocken bleibt. Also bitte nicht cremen. Laut Weltgesundheitsorganisation kommt es nur bei 0,2 bis 0,7 Prozent aller Neugeborenen zu Entzündungen. 
• Gesicht: Das Gesicht deines Kindes kannst du mit einem lauwarmen Waschlappen säubern. Eine Creme ist in der Regel nicht notwendig. Treten bei deinem Kind in den ersten zwei Lebensjahren regelmäßig Pickel im Gesicht, insbesondere auf den Wangen auf, könnte es sich um Baby-Akne handeln. Bei den meisten Neugeborenen verschwindet die Akne allerdings wieder von selbst. Sind die Pickel auch nach 3 bis 4 Wochen noch da, gehe bitte zum Kinderarzt.

Babypflege: Finger- und Fußnägel schneiden

In den ersten fünf Wochen nach der Geburt brauchen die Finger- und Fußnägel in der Regel noch nicht geschnitten werden, denn die Nägel sind sehr weich. Als einfache Regel danach gilt, sobald die Nägel über die Zehen- bzw. Fingerkuppen hinauswachsen, kannst du die Nägel schneiden. Im Durchschnitt wachsen Fingernägel rund drei Millimeter im Monat, Fußnägel deutlich langsamer. Um die Nägel bei deinem Kind zu kürzen, gibt es spezielle Babyscheren mit einer abgerundeten Spitze. Alternativ kannst du bei der Babypflege deines Neugeborenen auch einen Nagelknipser verwenden. Ob Schere oder Knipser, eine Babynagelfeile sorgt zusätzlich dafür, dass keine spitzen Kanten zurückbleiben.

Unsere Tipps für die Nagelpflege:

• Schneide die Nägel deines Kindes, wenn es schläft, da es sich dann nicht viel bewegt und du ausreichend Zeit hast. 
• Ist dein Kind wach, nimm es auf den Schoß und halte mit einer Hand die Babyhand, mit der anderen die Schere.
• Schneide entlang der natürlichen Biegung, bei den Fingern halbrund, bei Fußnägeln gerade.
• Nach einem Bad sind die Nägel besonders weich und lassen sich einfacher schneiden.

Baby-Pflegeprodukte im Winter, wenn der Wind eisig pfeift

Ist es im Winter sehr kalt, so ist eine reichhaltige Wind-und-Wetter-Creme mit hochwertigem Bienenwachs oder Sheabutter zu empfehlen. Ein Pflege-Balsam schützt die zarte Babyhaut mit ihrem Fettgehalt vor dem Austrocknen und pflegt sie gleichzeitig. Denke auch daran, die empfindlichen Lippen mit einem Lippen-Pflegestift einzucremen. Die Lippenhaut ist deutlich dünner und benötigt bei extremen Minusgraden ebenfalls Schutz. Kommt dann noch eine Schnupfnase hinzu, kann eine spezielle Nasencreme, zum Beispiel mit Auszügen aus Engelwurz, der gereizten Haut rund um die Nase Linderung verschaffen.

Babypflege im Sommer – bei Hitze und Sonne

Sonnenschutz ist extrem wichtig für Kinder. Ob Lotion, Spray oder Creme – es ist egal, welches Produkt du verwendest. Wichtig ist ein hoher Lichtschutzfaktor, am besten 50 oder 50+. Ein zweijähriges Kind benötigt einen großen, gehäuften Esslöffel voll Lotion zum Schutz des Körpers. Creme dein Kind etwa 20 Minuten bevor es in die Sonne geht ein. Du hast die Wahl zwischen mineralischen und chemischen Sonnenschutzmitteln. Mineralischer Sonnenschutz legt sich als weißer Schutzfilm auf die Haut und reflektiert die UV-Strahlung. Chemische Sonnencremes neutralisieren die UV-Strahlung und verhindern so einen Sonnenbrand. Allerdings gilt, dass Neugeborene in ihrem ersten Lebensjahr möglichst wenig direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt werden sollten, da sich der hauteigene Sonnenschutz noch entwickeln muss.

Inhaltsstoffe, auf die du bei der Säuglingspflege achten solltest

Ein Tipp noch, wenn du Babypflegeprodukte zur Säuglingspflege kaufst: Schaue dir immer die Inhaltsstoffe an. Auf europäischen Kosmetikprodukten muss seit 1997 die Zusammensetzung nach der International Nomenclature of Cosmetic Ingredients (INCI) aufgelistet werden. Die Inhaltsstoffe werden, wie auch bei Lebensmitteln, nach ihrer Konzentration in dem jeweiligen Produkt in absteigender Reihenfolge aufgelistet. So siehst du mit einem Blick, ob der Hauptbestandteil, den du erwartest, auch in nennenswertem Anteil enthalten ist. Hast du ein Kind mit besonders empfindlicher Haut, so ist es ratsam, das Babypflegeprodukt an einer kleinen Stelle, beispielsweise auf dem Arm, auszuprobieren, bevor du es für Gesicht oder Körper nutzt.

Babypflege: weniger ist mehr!

In der Welt der Babypflege lautet das unumstößliche Motto: „Weniger ist mehr“. Die Zartheit der Babyhaut erfordert sanfte Pflege, daher genügen im Wesentlichen zwei grundlegende Dinge: Ein weicher Waschlappen und lauwarmes Wasser. Vermeide unnötige Zusätze und achte darauf, dass die ausgewählten Pflegeprodukte speziell für Babys entwickelt wurden. Ein behutsamer Umgang und eine sanfte Pflege unterstützen die zarte Haut deines kleinen Lieblings auf beste Weise.