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      22-Woche

      22. SSW: Jetzt wird dein Baby richtig aktiv!

      Mit Beginn der 22. Schwangerschaftswoche hast du mehr als die Hälfte der Schwangerschaftszeit hinter dir – du bist im sechsten Monat. Dein Baby entwickelt sich prächtig: Die Proportionen stimmen und jetzt geht es für dein Kind darum, Fettgewebe aufzubauen. Falls du noch nicht dran gedacht hast, ist jetzt die beste Zeit, sich für einen Geburtsvorbereitungskurs anzumelden. Dort kannst du dich auch mit anderen werdenden Müttern und angehenden Vätern austauschen.

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      Die Entwicklung deines Kindes in der 22. SSW: Welches Gewicht hat dein Baby nun?

      In der 22. SSW ist dein Baby körperlich schon sehr weit entwickelt. Es ist inzwischen um die 25 Zentimeter groß – das entspricht in etwa der Größer einer Paprika – und hat ein Gewicht von 370 Gramm. Dein Baby ist in der letzten Zeit vor allem in die Länge gewachsen, muss nun aber noch ordentlich Fettpölsterchen aufbauen, denn sein Körperfettanteil beträgt derzeit nur 1 Prozent. Jetzt geht es hauptsächlich um die Gewichtszunahme. Die Proportionen des kleinen Körpers sind nun nahezu ausgewogen, weil Arme und Beine gut gewachsen sind.
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      Was passiert außerdem in der 22. SSW in deinem Bauch?

      Dein Baby macht in deinem Bauch Turnübungen: In der SSW 22 ist dein Kind stärker und aktiver als je zuvor. Die Kindsbewegungen kann auch dein Umfeld durch deinen Bauch sehen. Kleine Tritte und Boxschläge spüren zu können, ist bestimmt auch für deinen Partner ein freudiges Erlebnis. Aber nicht nur die Bewegungen deines Babys spürst du deutlich: Durch das Trinken des Fruchtwassers hat dein kleiner Liebling öfter auch mal Schluckauf, was du als Zucken wahrnehmen kannst.

      Das Gehirn deines Babys macht auch in der 22. Schwangerschaftswoche große Fortschritte. Dein Baby kann schmecken und auch besser riechen als in den vorherigen Schwangerschaftswochen. Es nimmt Geräusche außerhalb des Babybauchs wahr – wenn es diese auch nur gedämpft hören kann. Deine Stimme erkennt es allerdings schon. Auch der Tastsinn ist besser ausgeprägt als vor ein paar Wochen – mit den Händen befühlt dein Baby gerne sein Gesicht, Nase, Mund und Augen.

      Das Risiko einer Fehlgeburt liegt in der 22. Schwangerschaftswoche nur noch bei 2 bis 3 Prozent, solange es sich nicht um eine Risikoschwangerschaft handelt.

      SSW 22: Die körperlichen Veränderungen bei dir als werdender Mama

      Nicht nur dein Baby hat sich super entwickelt, auch dein Bauch ist weitergewachsen, um mit dem Wachstum deines Kindes mitzuhalten. Dadurch wird deine Haut stark gedehnt es entstehen möglicherweise Schwangerschaftsstreifen. Um deine Haut elastischer zu machen und den meist ungeliebten Streifen vorzubeugen, kannst du deinen Babybauch mit pflegenden Ölen und Lotionen eincremen. Das Schöne: Auch dein Partner kann sich hier mit helfenden Händen einbringen.

      In der Gebärmutter ist immer weniger Platz, was du vielleicht durch Ziehen oder Druck im Unterleib oder leichte Rückenschmerzen wahrnimmst. Du spürst die Bewegungen im Babybauch – nicht mehr lange, und du kannst dein Baby in den Armen halten. Deine Brüste und Brustwarzen verändern sich: Die sogenannten Montgomery-Drüsen wachsen um deine Brustwarzen herum. Das sind kleine Erhebungen, aus denen eine leicht fetthaltige Substanz abgesondert wird. Diese Substanz pflegt deine Brustwarzen und bereitet sie auf das Stillen vor.

      Welche Symptome können in der 22. SSW auftreten?

      Neben den schönen Gefühlen und der Vorfreude kann es ab der 22. Schwangerschaftswoche vermehrt zu Schwangerschaftsbeschwerden kommen:

      • Schlafmangel: Durch das Strampeln deines Babys in deinem Bauch kannst du vielleicht nicht mehr so gut schlafen. Lege dann am besten deine Hand auf deinen Bauch und sprich mit deinem Schatz. Deine Berührung und deine dem Baby schon vertraute Stimme haben eine beruhigende Wirkung.
      • Schlafposition: Das Liegen kann langsam unangenehm werden. Die Rückenlage ist ungünstig, da die große Hohlvene durch das Gewicht deines Säuglings abgedrückt werden kann – das sorgt für Kreislaufprobleme. Ein Seitenschläfer-Kissen kann dich entlasten. Ein zusätzliches kleines Kissen unter dem Babybauch kann die Seitenlage angenehmer gestalten.
      • Heißhunger: Nachdem die Übelkeit bei vielen Schwangeren nachgelassen hat, beginnen nun unter Umständen die Heißhungerattacken. Solange du in Maßen genießt, kannst du deinen Gelüsten auch nach fettreichen oder süßen Lebensmitteln nachgeben.
      • Beckenbodenmuskulatur: Die Beckenbodenmuskulatur wird weicher. Da sie trotzdem mehr Gewicht zu tragen hat, kann es passieren, dass die Muskeln deinen Schließmuskel nicht mehr optimal unterstützen oder du beim Husten oder Niesen Urin verlierst. Das ist nichts, wofür du dich schämen müsstest: Trainiere deine Beckenbodenmuskulatur, mache Sport in der Schwangerschaft, etwa Yoga, und kaufe dir entsprechende Damenhygieneartikel wie Slipeinlagen oder Binden.

      Ernährungstipps in der 22. SSW: Wadenkrämpfen und anderen Beschwerden vorbeugen

      Neben den immer wieder auftauchenden Schmerzen im Rücken, können dich in der SSW 22 auch vermehrt Wadenkrämpfe plagen. Das liegt vermutlich an einem Magnesiummangel. Nicht nur dein Körper braucht das Magnesium, sondern auch dein Baby holt sich für seine Entwicklung Magnesium von dir. Magnesiummangel tritt bei vielen Schwangeren um die 22. Schwangerschaftswoche herum auf. Der Mangel sorgt nicht nur für Krämpfe, sondern fördert auch die Wehen-Tätigkeit, was zu vorzeitigen Wehen führen kann.

      Magnesium ist wichtig für Muskeln, Nerven und das Immunsystem. Es steckt vor allem in Fisch, Fleisch, Vollkornprodukten und grünem Gemüse. Eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft schützt dich also vor einem Magnesiummangel. Nach Absprache mit deinem Arzt kannst du auch entsprechende Präparate zu dir nehmen, um deinen Magnesiumhaushalt auszugleichen.

      Ärztliche Vorsorgeuntersuchungen in der 22. SSW

      Zwischen der 19. und der 22. Schwangerschaftswoche steht die zweite große Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt an.

      Welche Untersuchungen führt dein Arzt durch?

      • Er macht einen Ultraschall von deinem Babybauch.
      • Er misst dein Gewicht, deinen Blutdruck und den Hämoglobingehalt deines Blutes.
      • Er untersucht deinen Urin auf Eiweiß, Zucker und Keime.
      • Er stellt fest, wo der obere Rand deiner Gebärmutter liegt (Gebärmutterfundus).
      • Er kontrolliert die Menge des Fruchtwassers.
      • Er checkt Herztöne und Bewegungen des Fötus.
      • Er überprüft die Lage der Plazenta.
      • Er schaut noch einmal nach, ob du ein oder mehrere Kinder erwartest.
      Außerdem berechnet dein Arzt jetzt die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) deines Babys aufgrund von Daten, die er beim Ultraschall gesammelt hat. Das können zum Beispiel Kopfumfang, Bauchumfang, Abstand von der rechten zur linken Bauchseite und mehr sein.

      Ein optionaler Bestandteil dieser Untersuchung ist die Feindiagnostik, auch Organscreening genannt. Bei dieser Untersuchung überprüft der Arzt mit speziellen Ultraschallgeräten die Organlagen bei deinem Baby sowie die Entwicklung im Detail. So lassen sich Entwicklungsverzögerungen und Unregelmäßigkeiten feststellen. Die Feindiagnostik gehört nicht zum regulären Vorsorgeprogramm, wird aber von den meisten Krankenkassen übernommen.

      Da jede Schwangerschaft individuell verläuft und jede Schwangere anders ist, ist es schwierig Pauschalaussagen zu treffen, bei welchen Beschwerden du deinen Arzt konsultieren solltest. Du kennst deinen Körper am besten und kannst am besten einschätzen, ob etwas ungewöhnlich ist. Grundsätzlich gilt, bei anhaltenden Beschwerden oder Schmerzen zum Arzt zu gehen.

      ​​Checkliste: Was passiert in der 22. SSW?

      • Letzte Möglichkeit zur zweiten großen Ultraschalluntersuchung zu gehen (19. bis 22. SSW).
      • Informiere dich, welche Anträge du stellen musst (Elterngeld, Kindergeld, Antrag auf Familienversicherung und mehr).
      • Viele Babys haben ihren ersten Schluckauf.
      • Mach dir Gedanken über Umstandskleidung und Babys Erstausstattung.
      • Schränke am besten jede körperliche Anstrengung, so gut es geht, ein.

      Was geschieht mit deinem Baby und deinem Körper in der 22. Schwangerschaftswoche?

      In der SSW 22 geht es vergleichsweise ruhig zu – abgesehen von den Kindsbewegungen: Die meisten Schwangerschaftsbeschwerden sind verschwunden, neue kommen erst langsam hinzu. Dein Baby futtert sich Fettgewebe an, um seinen Wärmehaushalt selbst regulieren zu können. Es geht ab jetzt hauptsächlich um die Gewichtszunahme. Dafür braucht es deine Hilfe – dein Appetit wächst und du kannst deinem Hunger in Maßen nachgeben.

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