Ihr Browser verhindert die Nutzung von technisch notwendigen Cookies, dies beeinträchtigt Funktionen der Seite.
      Buehne_SfM_ID46-Verhuetungsmethoden (1).jpg

      Verhütungsmethoden: wie du dich vor Krankheiten und Schwangerschaft am besten schützt

      Wenn du über Verhütung beim Sex nachdenkst und darüber, welche Methode für dich die richtige ist, frag dich: Geht es dir nur darum, eine Schwangerschaft zu verhüten oder möchtest du dich zugleich auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) schützen?

      Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten

      Es gibt sehr viele Methoden, um Schwangerschaften zu verhindern. Die wenigsten davon schützen dich vor einer Ansteckung mit Krankheiten wie Syphilis, Tripper oder HIV. Gegen einige wenige sexuell übertragbare Krankheiten wie Hepatitis kannst du dich impfen lassen. Wirklich sicher bist du selbst dann nicht, wenn du ganz abstinent (ohne Sex) lebst: Manche Krankheiten wie Filzläuse und Krätze werden auch schon durch engen Körperkontakt oder die gemeinsame Benutzung von Handtüchern, Kleidung oder Bettwäsche übertragen. Wenn du dich beim Sex schützen willst vor Krankheiten, die durch Körperflüssigkeiten übertragen werden, verzichte am besten nie auf die Verwendung von Kondomen.

      Die besten Verhütungsmittel

      Verhütungsmethoden für Männer

      Männer haben bei der Verhütung bisher leider noch nicht viel Auswahl. Sie können eine Schwangerschaft ihrer Partnerin nur verhindern, indem sie

      • auf Sex verzichten (Abstinenz),
      • sich sterilisieren lassen (Vasektomie) oder
      • Kondome benutzen.

      Nach anderen Methoden wird geforscht (z. B. die „Pille für den Mann“, Verhütungsgel), sie sind aber noch nicht marktreif.

      Verhütungsmethoden für Frauen

      Frauen haben eine sehr große Auswahl an Verhütungsmethoden, wenn sie nicht schwanger werden möchten. Es gibt natürliche, mechanische, chemische, hormonelle und operative Methoden. Häufig werden mehrere miteinander kombiniert, um ihre Sicherheit und Zuverlässigkeit zu erhöhen, beispielsweise mechanische Methoden (wie Kondome, Femidome oder Pessare) mit chemischen (z. B. spermizidhaltigen Gels).

      Wie wird die Sicherheit einer Verhütungsmethode bestimmt?

      Um die Zuverlässigkeit verschiedener Methoden zur Empfängnisverhütung miteinander vergleichen zu können, gibt es den Pearl-Index. Er gibt an, wie viele von 100 gebärfähigen, sexuell aktiven Frauen in einem Jahr schwanger werden, obwohl sie diese Verhütungsmethode anwenden. Je weniger Schwangerschaften es gibt, also je kleiner diese Zahl ist, desto zuverlässiger ist die Methode. Allerdings gibt es große Unterschiede bei den Angaben aus verschiedenen Studien. Die Zuverlässigkeit der meisten Verhütungsmethoden hängt von der richtigen Anwendung ab. Viele der gezählten Schwangerschaften sind auf Anwendungsfehler zurückzuführen. Je mehr Kenntnisse und Erfahrungen du mit einer Verhütungsmethode hast und je größer deine Motivation und Sorgfalt bei ihrer Anwendung sind, desto sicherer wird sie.

      Natürliche Verhütung ohne Schwangerschaftsverhütungsmittel

      Alle natürlichen Verhütungsmethoden basieren auf der genauen Beobachtung des weiblichen Hormonzyklus: Wenn du einen regelmäßigen Menstruationszyklus hast, verändert sich dein Körper in Abhängigkeit vom Hormonstand und du kannst daran erkennen, wann deine fruchtbaren Tage sind (und wann nicht). Wenn du Schwangerschaften vermeiden willst, darfst du nur an unfruchtbaren Tagen Sex haben und musst an fruchtbaren Tagen zusätzlich mit anderen Methoden verhüten.

      • Die Billings-Methode beobachtet die Veränderung des Zervixschleims,
      • die Temperaturmethode vergleicht die morgendliche Körpertemperatur,
      • die Knaus-Ogino-Methode oder Kalendermethode zählt die Tage seit Beginn der letzten Menstruation,

      um die fruchtbaren von den unfruchtbaren Tagen zu unterscheiden. Ob du einen fruchtbaren Tag hast, kannst du zusätzlich auch mit einem Ovulationstest herausfinden, z. B. facelle 5 Ovulationstests.

      Sicherheit: Die Zuverlässigkeit hängt stark von der Erfahrung der Anwenderin ab und der Regelmäßigkeit ihres Hormonzyklus. Die Genauigkeit kann leicht durch Einflüsse wie Stress, Infekte oder Medikamente gestört werden. Die Sicherheit steigt, wenn mehrere der Faktoren berücksichtigt werden. Natürliche Methoden sind zur Familienplanung, wenn man gern schwanger werden möchte, besser geeignet als zur Verhütung einer Schwangerschaft. An den fruchtbaren Tagen muss zusätzlich eine andere Verhütungsmethode gewählt werden.

      Chemische Verhütungsmittel

      Chemische Verhütungsmethoden wirken alle auf ähnliche Weise: Sie werden vor dem Geschlechtsverkehr meist in die Scheide eingebracht und verhindern, dass Spermien die Eizelle erreichen, indem sie sie ausbremsen und abtöten. Es gibt sie beispielsweise als Vaginalzäpfchen und -tabletten, Gelees, Salben oder Sprays.

      Sicherheit: Allein sind chemische Verhütungsmittel vergleichsweise unsicher. Sie eignen sich gut in Kombination mit einer weiteren, beispielsweise mechanischen Verhütungsmethode. Manche Menschen vertragen die Substanzen in der Scheide nicht gut und reagieren darauf mit Reizungen und Brennen.

      Mechanische Verhütung ohne Hormone

      Mechanische Verhütungsmethoden ohne Hormone versuchen zu verhindern, dass Samenzellen die Eizelle erreicht oder dass sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet. Zu den Sperma-Barrieren gehören beispielsweise:

      • Kondom (Präservativ),
      • Femidom,
      • Diaphragma (Pessar),
      • Portiokappe.

      Zur Verlangsamung der Spermien und der Verhinderung einer Einnistung dienen beispielsweise:

      • Kupferspirale (Spirale, Intrauterinpessar) und Kupferkette, die in die Gebärmutter eingesetzt werden.

      Sicherheit: Mechanische Verhütungsmethoden sind bei richtiger Anwendung vergleichsweise sicher. Das größte Risiko ist, dass die Barrieren nicht richtig (ein-)gesetzt werden und vor dem oder beim Sex verrutschen. Manche Menschen vertragen die Inhaltsstoffe nicht (z. B. Latex). Spirale und Kette können Nebenwirkungen haben und gelegentlich zu Komplikationen führen.

      Hormonelle Schwangerschaftsverhütung

      Wenige Jahre nach der Erfindung nach ihrer Erfindung war die Antibabypille in Deutschland in den 1970ern das beliebteste und am stärksten verbreitete Verhütungsmittel. Seitdem hat sich in der Forschung viel getan. Es gibt inzwischen sehr viele verschiedene Hormonpräparate, die der Empfängnisverhütung dienen. Je nach Zusammensetzung unterdrücken sie den Eisprung, blockieren den Gebärmutterhals oder verhindern die Einnistung einer befruchteten Eizelle. Manche werden täglich eingenommen, andere wirken als Depotpräparate oder kombinieren mechanische mit hormonellen Wirkweisen.

      Zu den hormonellen Verhütungsmethoden gehören beispielsweise:

      • (Antibaby-)Pille, 
      • Minipille (östrogenfreie Pille, Gestagen-Pille),
      • Mikropille (mit Östrogen und Gestagen; Ein-/Zwei-/Dreiphasenpräparate),
      • Dreimonatsspritze (Depotpräparate), 
      • Hormonspirale, 
      • Verhütungs-/Hormonpflaster, 
      • Verhütungs-/Vaginalring, 
      • Verhütungsstäbchen (Implantate), 
      • Intrauterinsysteme
      • u.v.m.

      Hormonelle Verhütungsmethoden sind vergleichsweise sicher, können jedoch auch unerwünschte Nebenwirkungen und Risiken haben. Nicht jedes Präparat ist für jede Frau geeignet. Wenn du dich für diese Methoden interessierst, lass dich ärztlich gut beraten.

      Operative Schwangerschaftsverhütung

      Nicht nur der Mann kann sich sterilisieren lassen (Vasektomie), sondern auch die Frau (Tubensterilisation). Diese Entscheidung lässt sich nicht rückgängig machen, danach sind keine Schwangerschaften mehr möglich. Lass dich zu den Risiken einer solchen Operation medizinisch gut beraten.

      Verhütungsmittel: Frauen haben die große Auswahl

      Dir steht eine große Zahl an Methoden und Mitteln zur Verfügung, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Alle Methoden haben Vor- und Nachteile, manche haben Nebenwirkungen, sie sind unterschiedlich sicher und nur wenige schützen dich zugleich auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Wenn du dich unsicher fühlst, lass dich frauenärztlich beraten. Nur wenn du dich gut und sicher dabei fühlst, kannst du auch unbeschwert dein Liebesleben genießen!


      Es ist ein Fehler aufgetreten.

      Bitte aktualisieren Sie die Seite.