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      Erste Hilfe fürs Baby

      Erste Hilfe fürs Baby: So reagierst du richtig 

      Ein Baby mit Atemnot oder ein Kleinkind, das einen Fremdkörper verschluckt hat – es ist nur natürlich, wenn Eltern in solchen Situationen in Panik geraten. Damit du deinem Kind auch in Notfallsituationen bestmöglich helfen kannst, solltest du unbedingt Ruhe bewahren – und dich mit Sofortmaßnahmen für die Erste Hilfe deines Babys und Kleinkindern auskennen. Welche das sind und wie du dich in bestimmten Situationen verhalten solltest, erläutern wir dir im Folgenden mit der Unterstützung von Dr. med. Annalena Dehé und Dr. med. Lukas Dehé – Gründer des Erste-Hilfe-Programms 12minutes.

      1. Erste Hilfe für Babys: Angebote von 12minutes
      2. Beulen am Kopf
      3. Verbrennungen beim Baby
      4. Baby verschluckt sich oder hat Atemnot
      5. Was tun bei Vergiftungen beim Baby?
      6. Erste-Hilfe-Maßnahmen für einen Sonnenstich
      7. Baby bekommt Stromschlag
      8. Bewusstlosigkeit beim Baby
      9. Das Wichtigste in Kürze

      Für die Gesundheit deines Babys: Erste Hilfe mit Angeboten von 12minutes

      Zwölf Minuten – so lange dauert es im Durchschnitt, bis der Rettungsdienst eintrifft. Wenn es bei deinem Baby zu Bewusstlosigkeit kommt, es sich eine Kopfverletzung zuzieht oder sich verbrennt, ist es besonders wichtig, dass du weißt, was in diesen zwölf Minuten zu tun ist.

      Eltern genau dabei zu helfen ist das Ziel von 12minutes und den Gründern Dr. med. Annalena Dehé und Dr. med. Lukas Dehé. Das Ehepaar hat nicht nur selbst Kinder: Sowohl Annalena als auch Lukas Dehé sind Notärzte mit jahrelanger Berufserfahrung. Sie bieten Kurse an, in denen sie erklären, was in bestimmten Notfallsituationen zu tun ist. Von Erste-Hilfe-Seminaren bis zur Herzdruckmassage zeigen sie dir, wie du dich richtig verhältst.

      Dabei ist es empfehlenswert, wenn du frühzeitig einen Erste-Hilfe-Kurs mit dem Schwerpunkt Baby und Kleinkinder besuchst:

      Annalena und Lukas Dehé

      „Notfälle passieren, meist reicht ein Bruchteil einer Sekunde aus. Sie machen auch vor Babys keinen Halt. Dabei zeigen Studien: Nur wer regelmäßig Erste-Hilfe-Maßnahmen übt, kann im Notfall seinem Kind effektiv helfen.“

      Annalena und Lukas Dehé | 12minutes

      Diese Hilfe – das wissen die beiden Notärzte – unterscheidet sich von der Hilfe, die ein Erwachsener in Notsituationen benötigt. Das sogenannte Heimlich-Manöver, bei dem ein Mensch durch das Verschlucken eines Gegenstandes an Atemnot leidet, tritt zum Beispiel bei Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren viel häufiger als bei Erwachsenen auf. „Kinder unterscheiden sich von Erwachsenen auch in der anatomischen Lage der Atemwege oder der Menge des Blutvolumens“, geben Annalena und Lukas Dehé zu bedenken. Daher ist es wichtig, Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern von Erwachsenen zu unterscheiden.

      Erste Hilfe für dein Baby: Beule am Kopf

      Nicht jeder Sturz oder jede Verletzung, die sich dein Kind beim Spielen zuzieht, ist gleich ein Kindernotfall. Ein Stoß mit dem Kopf ans Tischbein mag schmerzhaft sein. Doch meist reichen bei derartigen Kopfverletzungen ein Kühlpack gegen die Beule an der Stirn deines Babys und ausgiebige Kuscheleinheiten aus: „Um eine Beule oder Schwellung bestmöglich notfallmäßig zu versorgen, sollte diese mit einer kühlschrankkalten Kühlkompresse für 10 bis 15 Minuten gekühlt werden,“ so die Experten von 12minutes.

      12Minutes Annalena und Lukas

      Richtiger Umgang mit Platzwunden

      Bei einer Platzwunde, die stark blutet, sieht es meist schlimmer aus, als es ist. „In den meisten Fällen tragen die Kinder keinen Schaden davon“, wissen die Experten. Hier kannst du zunächst selbst mit einem Druckverband versuchen, die Blutung zu stillen. Klafft die Wunde nicht und hat das Kind nach kurzer Zeit keine Schmerzen mehr, ist ein Besuch bei der Kinderärztin oder dem Kinderarzt in der Regel nicht nötig. Ist die Wunde jedoch größer, solltest du sie besser medizinisch abklären lassen. Außerhalb der Sprechzeiten der Ärztin oder des Arztes ist ein Krankenhaus aufzusuchen. Das gilt ebenfalls, wenn das Baby aus größerer Höhe, etwa vom Wickeltisch, gestürzt ist und eine Kopfverletzung erlitten hat.

      „Treten keine weiteren Symptome wie Erbrechen, Blut- oder Flüssigkeitsaustritt aus Nase oder Ohren, Schwindel, Fallneigung, verwaschene Sprache, schrilles Weinen, Lähmungserscheinungen oder Veränderungen des Bewusstseins auf, kann das Kind in den darauffolgenden zwölf Stunden zuhause überwacht werden. Wenn jedoch eines der genannten Symptome auftritt, solltet ihr sofort den Rettungsdienst rufen, da es zu Verletzungen des Gehirns kommen kann.“ Annalena und Lukas Dehé

      Wundversorgung beim Baby: Das ist zu beachten!

      Stürze können unter Umständen auch zu Schnitt- und Schürfwunden führen. Diese solltest du unter fließendem Wasser reinigen und anschließend desinfizieren. „In den ersten 24 Stunden ist es sinnvoll, nach der gründlichen Reinigung der Wunde diese mit einem Pflaster zu versorgen. Anschließend sollte das Pflaster wieder entfernt werden, damit sich keine Bakterien in der Wunde ansiedeln können“, raten Anna und Lukas Dehé von 12minutes.

      Auch zum Desinfizieren haben sie Tipps parat: „Zunächst muss die Blutung gestoppt werden – am besten, indem eine sterile Kompresse auf die Wunde gelegt und dort leichter Druck ausgeübt wird. Bei einer nur wenige Millimeter tiefen Wunde ohne starke Verunreinigung reicht eine sterile Kochsalzlösung zum Ausspülen der Wunde inklusive anschließendem Gebrauch von Desinfektionsspray aus.“ Tiefere Wunden sollen hingegen abgedeckt oder abgebunden werden, anschließend ist ein Druckverband anzulegen. „Hier muss eine Versorgung in einem Krankenhaus mit ärztlicher Einschätzung zur Wundversorgung erfolgen,“ so die Erste-Hilfe-Experten.

      Wann sollten Wunden medizinisch behandelt werden

      Die Notärzte Annalena und Lukas Dehé raten in den folgenden Fällen dazu, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen:

      • Es zeigt sich zunehmende Rötung oder Schwellung im Bereich der Wunde nach dem Pflasterwechsel.
      • Dein Kind hat nach dem Pflasterwechsel starke Schmerzen oder der Wundbereich ist überwärmt.
      • Dein Kind ist in seinen Bewegungen eingeschränkt.
      • Die Wunde ist stark verunreinigt. 

      „Ist die Wunde stark verunreinigt, muss sie professionell gereinigt und der Fremdkörper entfernt sowie ggf. ein fehlender Tetanus-Schutz am Unfalltag aufgefrischt werden.“ Annalena und Lukas Dehé

      Wichtig: In Fällen, in denen dein Kind ärztliche Behandlung benötigt, ist es ganz wichtig, ihm die Angst zu nehmen. Rede deinem kleinen Schatz gut zu und lass ihn wissen, dass du bei ihm bist.

      Verbrennungen beim Baby: Was tun?

      Leider gar nicht so selten sind Verbrennungen oder Verbrühungen bei Babys und Kleinkindern. Heiße Flüssigkeiten führen zu Verbrühungen beim Baby. Dann muss schnell gehandelt werden: „Zunächst sollest du schnellstmöglich die Kleidung und z.B. auch eine Windel entfernen, damit sich die Wärme nicht auf der Haut stauen kann. Bei großflächigen Verbrühungen oder Verbrennungen, bei denen die Kleidung bereits eingeschmolzen oder mit der Haut verklebt ist, sollte diese belassen werden.“ Danach sollte das verbrannte Hautareal mit etwa 20 °C warmen Wasser für 10 bis 15 Minuten gekühlt werden – auf keinen Fall, solltest du auf eiskaltes Wasser zurückgreifen, da du dadurch unter Umständen eine Unterkühlung verursachst. Mit einer sterilen Kompresse mit Vlies- oder Metallbeschichtung deckst du die Verbrennung auf einer Seite locker ab, um die Wunde nicht zu verkleben.

      Annalena und Lukas Dehé empfehlen außerdem:

      • Verbrennungen 1. Grades: „Für kleine, lediglich oberflächliche Verbrennungen des 1. Grades empfehlen wir die zeitnahe Vorstellung bei einer Kinderärztin bzw. einem Kinderarzt oder selbstständig in einer Notaufnahme.“
      • Verbrennungen 2. Grades: „Grundsätzliche sollten alle Verbrennungen 2. Grades, also ab einer Blasenbildung, ärztlich im Krankenhaus beurteilt werden. Am besten rufst du dafür den Rettungsdienst. Das gilt auch für jegliche Verbrennungen im Gesicht, an den Händen und den Genitalien.“

      Die Experten räumen zudem mit einigen Verbrennungs-Mythen auf: „Man sollte auf keinen Fall irgendwelche kühlenden Gele oder Ähnliches auf die Wundflächen auftragen oder sprühen – diese können im schlimmsten Fall eine noch ausgeprägtere Entzündungsreaktion hervorrufen.“ Stattdessen raten sie dazu, Brandblasen unter sterilen Bedingungen ärztlich abtragen zu lassen. „Abtragen ja, aufstechen nein!“

      erste-Hilfe fürs Baby

      Atemnot oder Verschlucken beim Baby – Diese Sofortmaßnahmen sind wichtig!

      Hat ein Kind Beschwerden mit den Atemwegen, kann die Ursache dafür eine Erkältung oder Atemwegserkrankung sein. Manchmal können jedoch auch allergische Reaktionen oder verschluckte Gegenstände zu Atemnot führen. In den meisten Fällen können sich Babys und Kleinkinder durch Husten selbst von dem Fremdkörper befreien. Beispielsweise, wenn sich beim Baby Led Weaning an einem Stück Apfel oder kleinen Reiskörnen verschluckt wird.

      Annalena und Lukas Dehé wissen: „Solange das Baby effektiv hustet, also zwischen den Hustenattacken gut Luft holt und nicht blau anläuft, solltest du es zum weiteren Husten animieren.“

      Baby verschluckt sich: Wann sollte ich eingreifen?

      Ist der Husten nicht mehr effektiv oder ist dein Kind erschöpft, greifst du ein. Ist dein Baby unter einem Jahr alt, gibst du ihm in Kopf-Tieflage maximal fünf kontrollierte Schläge auf den Rücken – immer im Wechsel mit fünf Kompressionen des Brustkorbs. Bei Kindern über einem Jahr ist, nach den Schlägen auf den Rücken, statt der Brustkorbkompressionen hingegen das Heimlich-Manöver ratsam: „Hier kniest du dich hinter dein Kind, legst eine Faust zwischen die Unterkante des Brustbeins und dem Bauchnabel, umschließt erstere mit der anderen Hand und führst bis zu fünf ruckartige Bewegungen nach oben und hinten aus – im Wechsel mit fünf Brustkorbkompressionen.“

      Woran erkenne ich, dass mein Baby unter Atemnot leidet?

      Dass dein Baby unter Atemnot leidet, erkennst du an einer erhöhten Atemfrequenz sowie daran, dass es zu atemsynchronen Einziehungen am Brustkorb kommt. Diese erkennst du besonders gut zwischen den Rippen und oberhalb der Schlüsselbeine. In Erste-Hilfe-Kursen von 12minutes erlernst du, wie du im Fall der Fälle den Notfall erkennst und welche Form der Reanimation nötig werden kann – dazu zählt auch die Herzdruckmassage.

      Vergiftung beim Baby: Wie erkenne ich Symptome?

      Es gibt ganz verschiedene Gegenstände und Haushaltsmittel, die zu Vergiftungen bei Babys führen können. Neben Reinigungsmitteln können Medikamente, Giftpflanzen, Tabletten und sogar Zahnpasta dein Kind vergiften. „Um dein Kind bestmöglich zu schützen, ist es wichtig, die Gefahren einer Chemikalie oder eines Haushaltproduktes zu kennen und auch, wie du im Notfall reagieren kannst“, wissen Annalena und Lukas Dehé.

      Eine Vergiftung mit Reinigungsmitteln äußert sich vor allem im Erbrechen und Würgen, das Erbrochene ist häufig schaumig und kann zum Verschlucken führen. Weitere Symptome einer Vergiftung bei Babys können Kreislaufbeschwerden, Lippenschwellungen, vermehrter Speichelfluss und Hautrötungen sein.

      Wie verhalte ich mich bei einem Vergiftungsverdacht meines Babys?

      Annalena und Lukas Dehé

      „Bei jedem Vergiftungsverdacht sollten mögliche Reste sofort aus dem Mund entfernt werden. Ebenso sollten Augen mit Wasser ausgespült werden, sofern Reinigungsmittel in sie eingedrungen ist. Wenn dein Baby sich bereits erbricht, sollt es mit dem leicht nach vorne gebeugten Oberkörper relativ aufrecht gehalten werden. Am allerwichtigsten ist nun die Alarmierung des Rettungsdienstes sowie des Giftnotrufs.“

      Annalena und Lukas Dehé | 12minutes

      Was sollte ich bei Vergiftung meines Babys unbedingt vermeiden?

      Nicht empfehlenswert ist es, bei deinem Kind Erbrechen zu induzieren z.B. durch Anbieten von Salzwasser-Lösungen – diese könnten weitere und schwere Verätzungen hervorrufen. Ein Tipp der Experten: „Als Sofortmaßnahme hat sich für Kinder ab dem ersten Lebensjahr ein Esslöffel Honig alle zehn Minuten bewährt. Studien zeigen, dass das Risiko bzw. der Schweregrad der Verätzung der Magen-Darm-Schleimhäute dadurch deutlich reduziert werden konnte.“

      Erste-Hilfe-Maßnahmen für einen Hitzeschlag oder Sonnenstich beim Baby

      Sonnenstiche bei Babys und Kindern können sich auf verschiedene Arten und Weisen äußern. Sind sie nach einem Tag in der Sonne sehr schläfrig, ist ihnen oft übel oder erbrechen sie sich oder sind Säuglinge sehr trinkfaul, können das Symptome für einen Sonnenstich bei Babys sein. Die schwersten Formen eines Sonnenstichs oder Hitzeschlags beim Baby zeigen sich durch Bewusstseinseinschränkungen und Nackensteifheit.

      Wie verhalte ich mich, wenn ich einen Sonnenstich bei meinem Baby feststelle?

      Falls du bei deinem Kind Bewusstseinseinschränkungen und Nackensteifheit feststellst, solltest du unbedingt den Rettungsdienst kontaktieren. Annalena und Lukas Dehé von 12minutes raten außerdem: „In der akuten Situation sollte bei dem Verdacht auf einen Sonnenstich auf eine kühle Umgebungstemperatur in einem leicht abgedunkelten Umfeld; bei ausreichendem Bewusstsein zudem auf eine kurzzeitig erhöhte Trinkmenge geachtet werden. Fieber kannst du zum Beispiel auch mit Wadenwickeln oder medikamentös behandeln.“

      Wie kann ich einem Sonnenstich bei meinem Baby vorbeugen?

      Am besten ist es natürlich, wenn es gar nicht erst zu einem Sonnenstich bei deinem Säugling oder Kleinkind kommt. Dem kannst du mit verschiedenen Methoden entgegenwirken. Die Experten empfehlen:

      • Ab dem ersten Lebensjahr trägst du den passenden Sonnenschutz für Babys auf der Haut deines Lieblings auf.
      • Dein Kind sollte luftige UV-Kleidung und in der Sonne jederzeit eine Kopfbedeckung tragen, am besten mit Nackenschutz.
      • Kinder unter einem Jahr halten sich idealerweise gar nicht in der Sonne auf.
      • An sonnigen Tagen ist es wichtig, kühle und schattige Orte aufzusuchen.
      • Vermeidet Outdoor-Aktivitäten zu Tageszeiten mit starker Sonneneinstrahlung (11-15 Uhr).
      • Achte darauf, dass dein kleiner Schatz ausreichend trinkt.
      • Stillst du deinen Säugling, solltest du ihn an heißen Tagen häufiger anlegen.

      Baby bekommt Stromschlag – was nun?

      Elektrische Stromquellen gibt es in jedem Haushalt zuhauf. Ein Finger in der Steckdose oder einem elektrischen Gerät, ein beschädigtes Ladekabel oder ein Kurzschluss der Elektronik können dazu führen, dass dein Kind einen Stromschlag bekommt.

      Der erste Impuls vieler Eltern ist in diesem Fall, das Kind von der Stromquelle wegzuziehen – das ist aber nicht zu empfehlen, wie Annalena und Lukas Dehé erklären: „Leider kommt es – verständlicherweise – immer wieder vor, dass sich Eltern selbst in Gefahr bringen, um die Kinder zu retten. Dann haben wir als Notärzte gleich mehrere Patienten, die einen Stromunfall erlitten haben.“

      Tipp der Experten: Bei einem Niederspannungsunfall sollest du umgehend den Stromkreis unterbrechen: Sicherung ausschalten, Gerät abschalten, Netzstecker entfernen und das Wiedereinschalten verhindern. Wenn Kinder nicht loslassen können und wenn der Stromkreis nicht sofort zu unterbrechen ist, musst du sie mit einem isolierenden Gegenstand von der Stromquelle lösen.“ Dazu zählen zum Beispiel Holzbesenstiele und dicke Lederhandschuhe.

      Sollte ich mit meinem Baby zum Arzt gehen, wenn es einen Stromschlag erlitten hat?

      Ja! Nach einem Stromschlag durch ein Ladekabel oder ähnliches ist eine ärztliche Behandlung deines Babys in jedem Fall notwendig. Es kann auch mehrere Stunden danach zu bösartigen Herzrhythmusstörungen kommen. Deshalb sollte dein Kind mindestens über 24 Stunden zur EKG-Kontrolle oder – nach ärztlichem Ermessen – in die Notaufnahme gebracht werden.

      Was tun bei Bewusstlosigkeit des Babys?

      Babys können aus mehreren Gründen bewusstlos werden und eine Beatmung benötigen: Dazu gehören stattgehabte Krampfanfälle, Stürze mit Kopfverletzungen, Blutvergiftungen, starke Austrocknungen, Hirnblutungen und in seltenen Fällen auch Herz-Kreislauf-Stillstände.

      Hast du den Verdacht, dass dein Kind bewusstlos ist, solltest du zuerst prüfen, ob es wirklich nicht erweckbar ist oder lediglich schläft. „Dazu kannst du es erst mal vorsichtig anfassen und ansprechen. Falls dein Kind nicht erwacht oder eine andere Reaktion zeigt, kannst du auch einen Schmerzreiz setzen. Tritt auch dann keine Reaktion ein, rufst du am besten umgehend den Rettungsdienst über die Lautsprecherfunktion des Mobiltelefons“, raten Annalena und Lukas Dehé.

      Im Ernstfall solltest du sofort die Atmung überprüfen: „Bei Vorhandensein der Atmung sollte der Säugling in die stabile Bauchlage gebracht werden – Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr in die stabile Seitenlage.“ Annalena und Lukas Dehé

      Sobald das Kind nicht mehr atmet, beginnst du mit der Beatmung.

      erste-Hilfe fürs Baby

      Das Wichtigste zu Erste-Hilfe-Maßnahmen

      Hat sich dein Baby verletzt oder verbrüht, atmet es schwer oder wird es gar bewusstlos, so heißt es: Ruhe bewahren! Wenn du in Panik gerätst, überträgt sich das auf dein Kind. Außerdem ist überlegtes und schnelles Handeln erforderlich. Ein Kurs für Erste Hilfe am Baby von 12minutes kann dazu beitragen, dir die nötige Sicherheit bei deinen Maßnahmen und Entscheidungen zu geben. Bist du mit der Notfallsituation überfordert oder ist es in dem jeweiligen Moment notwendig, solltest du nicht zögern und sofort den Rettungsdienst über die Feuerwehr alarmieren (112).

      Bist du dir nicht sicher, ob du selbst in ein Krankenhaus oder die Kinderarztpraxis fahren sollst, kannst du dir über die bundesweite Telefonnummer 116117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung Rat einholen.

      Erste Hilfe für Babys: das Wichtigste in Kürze 

      Verbrennungen, Vergiftungen, Sonnenstich und Atemnot – es gibt einige Notfälle, für die du gewappnet sein solltest, wenn sie dein Baby betreffen. Wir haben dir die wichtigsten Infos rund um Erste Hilfe für Babys zusammengefasst.

      Warum ist Erste Hilfe am Kind so wichtig?

      Die Erste Hilfe am Kind ist von entscheidender Bedeutung, da Kinder besonders verletzungsanfällig und oft nicht in der Lage sind, ihre eigenen Notfälle zu bewältigen. Schnelle und angemessene Hilfe kann lebensrettend sein und mögliche Langzeitfolgen reduzieren. Deshalb solltest du grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse haben, um in Notsituationen richtig reagieren zu können.

      Was tun, wenn ein Baby keine Luft mehr bekommt?

      Wenn dein Kind keine Luft mehr bekommt und unter einem Jahr alt ist, kannst du es mit bis zu fünf kontrollierten Schlägen auf den Rücken probieren – im Wechsel mit fünf Brustkorbkompressionen. Bei Kindern über einem Jahr wendest du statt der Burstkorbkompressionen das Heimlich-Manöver an: Dabei kniest du dich hinter dein Kind, legst eine Faust zwischen Brustbein und Bauchnabel, umschließt die Brustbein-Unterkante mit der anderen Hand und führst bis zu fünf Bewegungen nach hinten und oben aus – und zwar ruckartig. Auch hier wechselst du diese Bewegungen mit Brustkorbkompressionen ab. Wenn dein Kind nicht mehr atmet und bewusstlos wird, musst du mit der Reanimation beginnen.

      Wann muss der Notarzt gerufen werden?

      Die Notärztin oder der Notarzt für die Versorgung deines Kindes solltest du unter anderem in den folgenden Situationen rufen:

      • Schwere Kopfverletzungen mit Blutungen
      • Tiefe Schnittwunden
      • Verbrennungen
      • Wenn dein Kind sich verschluckt und es zu Atemnot oder -stillstand kommt
      • Vergiftungen
      • Bei Sonnenstichen mit Bewusstseinsminderung
      • Stromschläge
      • Bewusstlosigkeit

      Bei einigen dieser Notfallsituationen kannst du selbstständig Sofortmaßnahmen einleiten. Bist du unsicher oder erfordert es der Ernstfall, solltest du aber nicht zögern, den Rettungsdienst zu alarmieren!

      Wie wichtig ist ein Erste-Hilfe-Kurs für Kinder?

      Ein Erste-Hilfe-Kurs – beispielsweise von 12minutes – für Babys und Kinder ist äußerst wichtig, da er Eltern das notwendige Wissen und die Fähigkeiten vermittelt, um in Notfällen adäquat zu reagieren. Der Kurs deckt spezifische Erste-Hilfe-Maßnahmen für Kinder ab, die sich von denen für Erwachsene unterscheiden können. Die Teilnahme an einem solchen Kurs kann Selbstvertrauen und Sicherheit im Umgang mit Notfallsituationen geben und im Ernstfall Leben retten.

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