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      Wohlbefinden für Mütter

      Das Wohlbefinden und Körpergefühl nach der Geburt – alles, was zum Muttersein dazugehört

      Mutter werden – das verändert vieles. Auch das eigene Körpergefühl. Wer einen kleinen Menschen zur Welt gebracht hat, darf vor Stolz und Liebe platzen. Aber auch mit Veränderungen hadern. Nimm dir die Zeit, wieder bei dir anzukommen! Erfahre hier, welche körperlichen und mentalen Folgen eine Schwangerschaft mit sich bringen kann, wie du lernst, dir selbst mit mehr Akzeptanz zu begegnen und wie du dein Wohlbefinden als Mutter insgesamt steigern kannst.

      Wohlbefinden als Mutter nach der Geburt: Der Alltag kehrt ein 

      Niemand, der ein Kind erwartet, glaubt, dass nach der Geburt alles so bleibt, wie es war. Im Gegenteil. Das „Alles wird anders“ ist für viele sogar die Motivation, in diesen aufregenden neuen Lebensabschnitt zu starten: Mama und Papa werden! Dass das mit großen Veränderungen verbunden ist, ist meistens sogar mehr als erwünscht. Und auch, dass der Körper der Mutter unter der Schwangerschaft Höchstleistungen erbringt und sich dadurch verändern wird, ist bekannt. „Das schaffen wir schon!“ Na klar schafft ihr das! Doch schwanger werden ist die eine Sache, Mutter sein eine ganz andere, denn mit welchen Konsequenzen für die eigene Gefühlswelt diese Veränderungen verbunden sein können, dass spüren viele Frauen erst, wenn ihr Baby längst bei ihnen ist. Wenn das berauschende Gefühl, die Geburt gemeistert zu haben, dem Alltag weicht, wenn Nachwehen, Wochenfluss und Co. vorüber sind. Wenn du dir allmählich wieder Raum für Gedanken wie diesen zugestehst: „Jetzt bist du endlich da. Aber von mir selbst ist so viel verschwunden. Das macht mich unglücklich …“

      Mentale und körperliche Folgen einer Schwangerschaft 

      Dieser Gedanke trübt die Stimmung, erhöht den überall lauernden Druck, und er tut vor allem eines: verdammt weh. Und doch eint er viele frischgebackene Mütter. In ihrem Körper müssen Mütter erst ankommen, genauso wie ihr Kind in der Welt. Dieser Prozess kostet Zeit, er kann den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und zu Stimmungsschwankungen führen. Einerseits beflügelt das überwältigende Gefühl und das tägliche Erleben, ein Wunder geschaffen zu haben. Andererseits betrübt dich– gerade in dieser Lebensphase, in der du rund um die Uhr versuchst, für dein Kind da zu sein – der Gedanke, dass du selbst an Attraktivität, Selbstwertgefühl, Energie und manchmal auch an Gesundheit verloren hast.

      Denn Fakt ist: Eine Mutterschaft kann große körperliche Folgen haben und das eigene Körpergefühl nachhaltig verändern. Wenn Bäuche mit zunehmender Schwangerschaftswoche wachsen, kann Bindegewebe reißen und zu Schwangerschaftsstreifen führen. Ebenso kann es unter der natürlichen Geburt zu einem Dammriss kommen. Kaiserschnittnarben müssen heilen. Vielleicht bleiben Hämorrhoiden zurück. Oder Haare fallen aus. Ganz zu schweigen von der Lieblingsjeans, die sich – Babypfunde sei (Un-)Dank – nicht mal mit gutem Willen schließen lässt. Das, gepaart mit (temporärer) Inkontinenz in der Schwangerschaft und darüber hinaus, Augenringen und Schwindelgefühl, das der Schlafmangel mit sich bringen kann – kein Wunder, dass sich der Mama-Körper gerade zu Beginn komplett anders anfühlt. Unbekannt. Müde. Kraftlos. Verwundet. Angreifbar. Unattraktiv. Und eindeutig: nicht mehr wie der Alte. Zunehmend negative Gefühle nach der Geburt können auf eine Wochenbettdepression hindeuten. Hebammen und Frauenärzte sind bei ersten Anzeichen eine geeignete Anlaufstelle sein. Scheue dich nicht, dir professionelle Hilfe zu suchen.

      Wohlbefinden für Mütter

      Perfektionsdruck hat Auswirkungen auf das Wohlbefinden als Mutter

      Selbst in dem Wissen, dass viele Beschwerden mit der Zeit vergehen, dass Narben verblassen, Blutungen vergehen, die Rückbildung vieles verbessern und der Schlaf zurückkommen wird, hadern viele Mamas mit ihrem neuen Körper. Hinzu kommt nicht selten der emotionale Rollen-Struggle, der schon für sich allein Kraft raubt. Befeuert wird das Gefühlschaos auch durch die Medien, die suggerieren, dass der Schlüssel zu einem neuen, positiven Körpergefühl allein in den Mamas selbst liegt: „Denkt an euch! Tut was für euch! Statt Frustschoki essen, solltet ihr lieber die Zufuhr von Gemüse erhöhen. Probiert doch mal eine Saftkur!" Klar: So wie du auf deine Ernährung in der Schwangerschaft geachtet hast, solltest du auch nach der Schwangerschaft ein Augenmerk darauflegen, aber setze dich dabei selbst nicht zu sehr unter Druck.

      Für ein Gegengewicht sorgen zahlreiche Momfluencer, die nicht verstecken, wie groß und schlaff ihr Bauch Wochen nach Geburt noch ist, wie sich die Brust nach der Stillzeit verändert, wie wenig sie schlafen und wie groß ihr Zuckerhunger deshalb geworden ist. Aber ganz ehrlich: Fühlen wir uns deshalb besser? Ein wenig verstanden und nicht alleine – ja. Aber definitiv nicht wie früher. Und immer noch anders in der eigenen Haut. Selbst ein Mittelweg – etwa: einmal die Woche Yoga oder mit dem Osteopathen den schmerzenden Rücken in den Griff bekommen – scheint angesichts der Gemüts- und Müdigkeitslage für viele „ganz normale“ Mamas oft außer Reichweite. Wie froh wären viele schon über eine Stunde ohne Kind! Die in den Körper zu investieren? Puh! Noch frustrierender: Wenn es der Partner schafft, sich aufzuraffen, während man selbst – trotz oder gerade wegen des Frusts über die eigene körperliche Verfassung – jede freie Minute verschlafen will. Und als wäre das nicht genug, kommt selbst aus dem Lager der Body-Positivity-Bewegung Druck, wenn er Mamas ermahnt, ihren Körper jetzt doch einfach bedingungslos zu lieben. Wem das schwerfällt, der fühlt sich schlecht und falsch.

      Der Weg aus der Abwärtsspirale durch Selbstakzeptanz 

      Wie also raus aus diesem Gefühlschaos? Wie kommen Mamas zurück zu Selbstliebe und einem Funken des Power-Gefühls, das sie nach der Geburt gespürt haben? Indem sie zunächst einmal einen Schritt zurückmachen und sich vor Augen führen, wie wunderschön, aber auch herausfordernd sich ihr Leben verändert hat. Was sie jeden Tag leisten. Was ihr Körper seit dem positiven Test für Strapazen auf sich genommen und gemeistert hat. Ein Kind zu bekommen, ist einfach: WOW! – und geht im Mama-Alltag mit all seinen Pflichten viel zu oft unter. Also, reaktiviere den Stolz! Ein weiterer Schritt kann Akzeptanz sein: Nein, das heißt nicht, dass du Fettpölsterchen oder Narben nun schön finden musst. Sie als natürliche Spuren einer Schwangerschaft bzw. der frühen Elternschaft anzuerkennen, ist allerdings wertvoll. Denn an keiner, wirklich keiner Frau ziehen Schwangerschaft, Geburt, Schlafmangel und womöglich viele Monate Stillen spurlos vorüber. Probiere es mal mit diesem Richtungswechsel – und sei weniger streng mit dir: „Ja, mein Körper hat sich verändert. Aber ich bin in diesem Lebensabschnitt, der mich mehr als jeder andere zuvor fordert, gnädig mit mir und gestehe mir diese Veränderungen zu.“ Wer weiß: Vielleicht lernst du manche Seiten noch schätzen? Oder wenigstens anzunehmen.

      Wohlbefinden für Mütter

      Wohlbefinden als Mutter – Alles hat seine Zeit

      Wenn dir wieder danach ist, kannst du natürlich jederzeit daran arbeiten, deinem Ich-fühl-mich-wohl-in-meinem-Körper-Gefühl wieder näherzukommen. Diese Energie noch nicht zu verspüren, sich lieber auf das Kind, die Beziehung, die Jobrückkehr zu konzentrieren, ist natürlich total okay. Auch wenn es schwerfällt: Überfrachte dich nicht mit zu hohen Ansprüchen, die das Babyjahr viel zu oft trüben. Hilfreich kann es auch sein, sich dem Partner oder einer guten Freundin anzuvertrauen: „Ich fühle mich unwohl in meiner Haut und es kostet mich mehr Kraft als ich gerade habe, daran zu arbeiten.“ Und nimm dir trotz turbulentem Alltag mit Baby die Zeit, dir selbst und deinen Bedürfnissen Gehör zu schenken: Was brauche ich? Bewegung, Essen, Ruhe? Aber auch: Wie möchte ich aussehen? Und wie schlimm ist es wirklich, wenn ich mir für den Weg „zurück“ noch etwas Zeit lasse? Spoiler: Auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt – deine Zeit kommt irgendwann wieder! Das Wichtigste ist, dass du auf deinen Körper hörst und tust, was du für richtig hältst: Ob Auszeit mit einem Buch, weil sich dein Körper vielleicht zu erschöpft anfühlt, oder ein kleines Beckenbodentraining, um deinen Beckenboden nach der Geburt zu stärken, alle Bedürfnisse sind erlaubt, und richtig!

      Vielleicht entlastet dich auch dieser Gedanke: Wahrscheinlich wirst du nie wieder eine 100%-ige Vor-Mutterschafts-Version deines Ichs sein. Ihr seid jetzt Eltern. Ein Kind stellt alles auf den Kopf. Es definiert Rollen und Liebe neu. Es schenkt neue Prioritäten. Es ist ein Neuanfang. Warum nicht auch für den liebevollen Umgang mit dir selbst?

      Wichtige Fakten zum Wohlbefinden nach der Schwangerschaft 

       

      11 bis 16 kg nehmen Schwangere im Durchschnitt zu

       

      * Quelle: AOK (2023)

       

      Viele Frauen verlieren nach der Geburt schnell Gewicht, zum einen durch das Gewicht des Kindes, aber auch, da die Blutmenge reduziert und Wassereinlagerungen abgebaut werden. Danach schwinden die Kilos nur langsam, denn sie sind von der Natur als Energiereserven für die Stillzeit vorgesehen. Mediziner raten Stillenden daher dringend von Diäten ab, da es sonst zu Mangelerscheinungen und Problemen bei der Milchbildung kommen kann.

       

      90% der Schwangeren bekommen Dehnungsstreifen

       

      * Quelle: Arztinformationssystem Deximed

       

      In der Schwangerschaft wird die Haut an Bauch, Brüsten und Oberschenkeln stark gedehnt. Bindegeweberisse, die erst rötlich, dann bläulich durch die Haut schimmern, sind oft die Folge. Wechselduschen, Zupf-, Bürst- und Ölmassagen können helfen, das Gewebe elastisch zu halten. Letztlich entscheidet aber vor allem die genetische Anlage darüber, ob Dehnungsstreifen auftreten. 

       

      30,9 % aller Geburten sind Kaiserschnitte

       

      * Quelle: Statistisches Bundesamt (2021)  

       

      Frauen, die ihr Kind mit einer Bauchgeburt zur Welt gebracht haben, müssen sich nach der Geburt besonders schonen, damit die OP-Narbe oberhalb des Schambeins ausreichend Zeit hat, um zu heilen. Schweres Tragen ist in den ersten sechs Wochen nach der Geburt tabu. Auch die Rückbildung sollte etwas später als bei einer vaginalen Entbindung beginnen.

      Das Wohlbefinden der Mutter: Das Wichtigste auf einen Blick

      Du bist kürzlich Mutter geworden und möchtest dein Wohlbefinden in dieser herausfordernden Zeit steigern? – Hier haben wir dir Antworten zu häufigen Fragen zusammengestellt:

      Welche mentalen Folgen kann eine Schwangerschaft haben?

      So wie sich das frischgeborene Baby in der Welt zurechtfinden muss, genauso herausfordernd ist es, der neuen Rolle als Mutter gerecht zu werden. Gedanken über den Verlust der eigenen Attraktivität, des Selbstwertgefühls und der Energie sind hier nicht selten tägliche Begleiter. Auch Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft und danach sind vollkommen normal. Hierbei ist es wichtig, sich selbst und dem Körper die nötigen Ruhephasen zu schenken und auf die eigenen Bedürfnisse zu hören.

      Welche körperlichen Folgen kann eine Schwangerschaft haben?

      Eine Schwangerschaft ist ein natürliches Wunderwerk. Durch die hohe Belastung kann es jedoch zu körperlichen Folgen kommen: Wenn Bäuche wachsen, kann Bindegewebe reißen und es kommt zu Schwangerschaftsstreifen. Ebenso kann es zum Riss des Dammgewebes bei der natürlichen Geburt oder der Bauchmuskeln beim Kaiserschnitt kommen. Die Narben brauchen Zeit, zu heilen. Mache dir bewusst, dass all dies normal ist und führe dir vor Augen, was du alles geleistet hast.

      Wie viel Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist normal?

      Durchschnittlich nehmen Schwangere zwischen elf und 16 kg zu. Neben dem Ungeborenen selbst tragen auch die wachsenden Brüste, die Plazenta, die Gebärmutter, das Fruchtwasser sowie Wasser- und Fetteinlagerungen zur Gewichtszunahme in der Schwangerschaft bei.

      Wie kann ich mich nach der Schwangerschaft besser fühlen?

      Zunächst ist es wichtig, sich selbst die nötige Zeit zu lassen und die Erwartungen an sich selbst nicht zu hochzustecken. Außerdem kann es hilfreich sein, mit dem Partner, der Familie oder engen Freunden über aktuelle Gedanken, Gefühle und Sorgen zu reden. Außerdem ist es wichtig, sich selbst Zeit einzuräumen und den eigenen Bedürfnissen Gehör zu schenken.



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