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      Stricken lernen

      Stricken lernen – leicht gemacht: Tipps & Tricks für Neulinge

      Zwei rechts, zwei links, eine fallen lassen – kennt ihr das? Es handelt sich dabei um ein bekanntes Strickmuster, das bei Neulingen beliebt ist. Wie andere DIY-Tätigkeiten erlebt das Stricken gerade eine Renaissance. Während die Digitalisierung voranschreitet, besinnen wir uns offensichtlich wieder mehr auf das, was wir in Handarbeit „erschaffen“.
      Für viele hat Stricken etwas Meditatives. Es wirkt ausgleichend und baut Stress ab. Es erfordert zwar Konzentration, aber es überfordert nicht. Und – wahrscheinlich das Wichtigste: Man kommt zu einem Ergebnis oder sieht zumindest einen Fortschritt. Daher macht Stricken viele einfach glücklich. Sogar doppelt, wenn das Werk am Ende als Geschenk anderen eine Freude macht.

      Erfahrt jetzt mehr über folgende Themen:

      Was benötigt ihr, um Stricken zu lernen?

      Ihr braucht Wolle in der gewünschten Farbe und der benötigten Menge, zwei Stricknadeln und eine Schere – das ist alles. Außerdem hilft eine Anleitung wie diese hier – oder jemand, der euch zeigt, wie das Stricken abläuft. Und ein bisschen Geduld. Zum Einstieg sind eine dickere Wolle und eine Nadelstärke von 4 bis 5 Millimetern zu empfehlen.

      Stricken lernen mit Wolle

      Welche Wolle eignet sich zum Stricken?

      Wollarten beziehungsweise Strickgarne gibt es in verschiedenen Qualitäten, Stärken – und mit unterschiedlichen Strukturen. Welches ihr am besten nehmt, hängt davon ab, was ihr stricken wollt. Für einen dicken Norweger-Pulli braucht ihr andere Wolle als für Babysöckchen. Die verschiedenen Stärkegrade von 0 bis 6 sind üblicherweise auf den Banderolen angegeben. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen tierischer, pflanzlicher und synthetischer Wolle.

      Tierische Wolle

      Der Klassiker bei tierischer Wolle ist die Schafwolle. Allerdings wird sie oft als etwas kratzig und nicht so angenehm auf der Haut empfunden. Es gibt aber Alternativen: Alpaka-Wolle, Merino-, Angora- oder Kaschmirwolle beispielsweise sind traumhaft weich und kuschelig. Da tierische Wolle wunderbar warmhält, spricht man auch von „Winterwolle“ und strickt daraus gern Socken und Pullis. 

      Pflanzliche Wolle

      Vegane Wolle besteht aus Baumwoll-, Bambus-, Hanf- oder Leinenfasern. Sie ist meist atmungsaktiv, wirkt eher kühlend und wird deshalb auch „Sommerwolle“ genannt. Sie ist perfekt geeignet für dünnere Pullover und andere sommerliche Kleidungsstücke. 

      Synthetische Wolle

      Zu den synthetischen Wollarten gehören etwa Polyacryl und Elasthan. Sie sind überaus haltbar, strapazierfähig, pflegeleicht und in der Regel auch für Allergiker geeignet. 

      Mischwolle

      Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um einen Mix aus verschiedenen Wollarten, um die deren Vorteile und Eigenschaften zu vereinen. So werden zum Beispiel Baumwollgarn und Polyacryl miteinander kombiniert. Mischwolle hält eine Menge aus, ist leichter als reine Naturwolle und fühlt sich angenehm weich auf der Haut an. 

      Babywolle

      Babywolle ist genau genommen keine besondere Wollart, sondern kuschlige Wolle für Babysachen. Meistens handelt es sich um Mischwolle für Mützchen oder Söckchen.

      Hier erfahrt ihr noch mehr zum Thema Wolle

      Wie fange ich an zu stricken?

      Besorgt euch Nadeln und Wolle, sucht euch eine Anleitung – und dann probiert es aus. Es braucht zwar ein bisschen Übung, aber ihr werdet recht schnell Ergebnisse erzielen. Wählt am Anfang ein leichtes Projekt und lieber keine komplizierten Muster oder Verläufe. Klassisches Anfängerstück ist beispielsweise ein Schal.

      Stricken lernen für Neulinge – mit der Schritt-für-Schritt-Strickanleitung 

      Es gibt ein paar Grundbegriffe und Grundtechniken, die ihr kennen solltet.

      1. Den Maschenanschlag: So beginnt ihr euer Strickstück
      2. Rechte Maschen: So geht das Strickmuster
      3. Abketten: So beendet ihr das Strickstück
      Wir zeigen euch in der folgenden Schritt-für-Schritt-Strickanleitung, wie diese drei Grundtechniken funktionieren.

      1. Erste Maschen anschlagen: Der Kreuzanschlag 

      Jedes Strickvorhaben beginnt mit dem Anschlagen von Maschen. Damit ist die erste Reihe Maschen auf der Nadel gemeint. Je nachdem, wie breit das Strickstück werden soll, müssen unterschiedlich viele Maschen angeschlagen werden – bei einem Schal wahrscheinlich weniger als bei einer Jacke. Ihr wisst also vorher, wie viele Maschen ihr braucht. Und so funktioniert es:

      Schritt 1
      Wickelt genug Faden vom Wollknäuel ab, lieber etwas zu viel als zu wenig. Rechnet für die Fadenlänge 1 bis 2 Zentimeter pro Masche und zusätzlich 20 bis 30 Zentimeter für Hilfsmaschen.

      Schritt 2
      Den Wollfaden zieht ihr nun zwischen dem kleinen Finger und dem Ringfinger der linken Hand Richtung Handinnenfläche und führt ihn dann zwischen Zeige- und Mittelfinger hindurch wieder zur Außenseite der Hand. Dann führt ihr ihn im Uhrzeigersinn einmal um den Daumen, wodurch eine Schlinge entsteht. Das Fadenende liegt dann in der Handfläche.

      Schritt 3
      Die Nadeln werden nun durch die Schlaufe gesteckt, die um den Daumen liegt. Danach werden die Nadeln von oben durch die Schlaufe zwischen Daumen und Stricknadel geführt. Die Nadeln danach von oben nach unten durch die erste Masche schieben. Jetzt nehmt ihr den Daumen aus der Schlaufe und zieht den entstandenen Knoten auf der Nadel fest – fertig ist die erste Masche!


      Schritt 4
      Nun legt ihr das Fadenende wieder als Schlinge um den Daumen. Danach den Faden aufnehmen. Den vorherigen Handgriff so oft wiederholen, bis ihr die gewünschte Anzahl an Maschen auf der Nadel habt.





      Video: Hier könnt ihr euch die Schritte noch einmal ansehen.

      2. Rechte Maschen: „Kraus rechts stricken“

      „Kraus rechts stricken“ ist ein einfaches Strickmuster und daher super für Einstieg geeignet. Ihr braucht dazu nur rechte Maschen, wenn ihr ausschließlich in Reihen und nicht rund strickt. Los geht‘s:

      Schritt 1
      Die Nadel mit den „angeschlagenen“ Maschen haltet ihr in der linken Hand zwischen Daumen und Mittelfinger mit der Spitze nach oben. Den Faden vom kleinen Finger zum Zeigefinger legen und in der rechten Hand die Stricknadel halten.


       

      Schritt 2
      Die äußere Masche (Randmasche, Anfangsmasche) weicht etwas von den anderen ab. Schiebt die Stricknadel in der rechten Hand von oben nach unten durch die erste Masche. Damit wandert diese Masche von der Nadel in der linken Hand auf die in der rechten. Den Faden schiebt ihr mit dem Zeigefinger hinter die linke Stricknadel.

       

      Schritt 3
      Legt den Faden hinter die linke Stricknadel. Als Nächstes führt ihr die rechte Nadel von hinten durch die zweite Masche. Die erste Masche mit der linken Nadel über die zweite ziehen. Alle Maschen wandern so nach und nach auf die rechte Nadel.
      Bei den rechten Maschen ist der Arbeitsfaden immer hinten. Ihr geht also mit der rechten Nadel von hinten in die Maschen auf der linken Nadel.


      Schritt 4
      Für die nächste Reihe dreht ihr das Strickstück um. Ihr tauscht die Nadeln in die jeweils andere Hand. So habt ihr die freie Nadel wieder rechts und verfahrt weiter wie in Schritt drei.

      Schritt 5
      Für die Randmasche führt ihr die rechte Nadel wieder von oben nach unten durch die erste Masche und nehmt sie mit der rechten Nadel auf. Der Faden liegt dabei hinter die Nadel. Und ab diesem Punkt wiederholen sich dann die Schritte drei bis fünf.


      Video: Hier könnt ihr euch die Schritte noch einmal ansehen.

      3. Abketten: Rechte Maschen beenden 

      Um nach den gestrickten Reihen ein Ende zu finden, braucht es das sogenannte Abketten. Es schließt das Strickwerk ab. Und so geht es:

      Schritt 1
      Die ersten beiden Maschen strickt ihr wir gewohnt, sodass beide auf der rechten Nadel liegen.

      Schritt 2
      Dann zieht ihr mit der linken Nadel die erste Masche über die zweite. Dadurch legt sich die erste Masche über die zweite und schließt das Strickwerk Stück für Stück ab.


      Schritt 3
      Jetzt folgt wieder eine normale Masche. Dann zieht ihr wieder die vorherige über die neue .


      Schritt 4
      Die Schritte zwei und drei wiederholt ihr jetzt so lange, bis nur noch eine letzte Masche übrig ist. Dann könnt ihr das Wollgarn einfach abschneiden und durch die letzte Masche ziehen, die auf der Nadel liegt.




      Video: Hier könnt ihr euch die Schritte noch einmal ansehen.

      Gibt es Tipps, die ihr beim Stricken beachten solltet?

      Am besten wählt ihr ein mitteldickes Wollgarn. Da lassen sich die Maschen leichter überprüfen als bei feinem Garn. Außerdem ist es anfangs leichter, mit Wolle zu stricken, die einen kompakten Faden hat und nicht fasert. Damit lässt sich akkurater stricken. Für den Anfang sind Rundstricknadeln am besten geeignet – denn da können die Maschen nicht runterrutschen. Wer zu straffen Maschen neigt, kann auf eine dickere Nadel umsteigen.

      Lust auf Stricken?

      Damit das erste Strickprojekt gelingt und Freude bereitet, solltet ihr nicht gleich die größte aller Herausforderungen suchen. Nehmt keine komplizierte Strickjacke in Angriff, sondern lieber Pulswärmer oder einen Schal. Gönnt euch ein Erfolgserlebnis – und das geht einfacher, wenn ihr es nicht übertreibt. Nach und nach, mit ein bisschen Routine, könnt ihr dünnere oder dickere Wolle und knifflige Muster ausprobieren. Wir wünschen euch viel Spaß!

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