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      Gewicht des Babys – wie schwer sollte ein Baby sein?

      Was für ein Wonneproppen! Speckige Beinchen, runder Kopf – einfach nur niedlich. Doch ist das auch gesund? Ja, fast immer. Im ersten Jahr seines Lebens verdreifachen die meisten Babys ihr Geburtsgewicht. Ob euer Baby mehr oder weniger wiegt, wird von vielen Faktoren beeinflusst. Unterschiede in Größe, Gewicht und Körperbau entwickeln sich bei Babys schon im Mutterleib.

      Normalgewicht Baby - Verhältnis von Größe und Gewicht

      Kommt ein Baby auf die Welt, liegt sein Gewicht zwischen 3.300 und 3.500 Gramm, ein Gewicht zwischen 2.800 und 4.200 Gramm gilt als normal. Das Gewicht eines Babys wird immer im Verhältnis zu seiner Körpergröße betrachtet. Durchschnittlich haben Neugeborene bei einem Gewicht von 3.300 bis 3.500 Gramm eine Körperlänge von 50 bis 52 Zentimetern. Bei Vorsorgeuntersuchungen durch den Kinderarzt werden Größe und Gewicht des Babys in die sogenannten Perzentilenkurven eingetragen. Perzentile sind eine Maßeinheit aus der medizinischen Statistik, die anzeigen, wie sich ein Baby im Vergleich zu anderen Babys entwickelt.
      Nach einer multinationalen Studie der Weltgesundheitsorganisation von 2017 wiegen Neugeborene in Deutschland durchschnittlich 3.480 Gramm bei ihrer Geburt. Die deutschen Babys liegen damit 180 Gramm über dem Durchschnitt und gehören im Schnitt zu den schwersten Babys der Studie, bei der Frauen aus zehn Ländern untersucht wurden. Noch schwerer sind mit 3.575 Gramm nur noch die Babys der Norwegerinnen.

      Das Geburtsgewicht hängt von vielen Faktoren ab

      In der ersten Hälfte der Schwangerschaft, also etwa bis zur 22. Woche, wachsen alle Föten gleich schnell. Danach zeigen sich langsam individuelle Unterschiede, die von verschiedenen Faktoren abhängig sind:

      • die genetische Anlage (sehr große Eltern haben häufig eher größere Babys, kleine Eltern eher kleinere)
      • die Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft sowie die Ernährung der Mutter in der Stillzeit
      • das Alter der Mutter (bei älteren Schwangeren funktioniert der Mutterkuchen nicht mehr so gut, sodass die Kinder im Durchschnitt leichter geboren werden)
      • das Geschlecht des Babys (Jungen sind im Durchschnitt schwerer als Mädchen)
      • die Ernährung deines Babys
      • Erstgeborene sind häufig kleiner als ihre nachfolgenden Brüder und Schwestern
      • große und schwere Neugeborene werden möglicherweise bei einem schlecht eingestellten Diabetes der Mutter geboren
      • Rauchen, regelmäßiger Alkoholkonsum sowie zu hoher Blutdruck bei der Mutter führen oft zu einem niedrigeren Geburtsgewicht

      Gewichtsentwicklung bei Neugeborenen

      Schon in der Schwangerschaft kann das Gewicht eines Babys mit einer Ultraschalluntersuchung durch den Kinderarzt bestimmt werden. Endlich auf der Welt geben Babywaagen genaue Daten an. Wenn möglich, wiegt euer Baby nackt und ohne Windeln. Es reicht vollkommen aus, wenn ihr euer Kind bis zum vierten Lebensmonat einmal pro Woche wiegt, später monatlich. Nach der Geburt verlieren Säuglinge zunächst etwas Gewicht. Keine Sorge, das ist völlig normal – der kleine Körper muss sich an das Leben außerhalb des Mutterleibes erst einmal gewöhnen. Nach spätestens sechs Tagen sollte sich diese Entwicklung aber umkehren und zwei Wochen nach der Geburt sollte das ursprüngliche Gewicht wieder erreicht sein.

      Gewichtstabelle Baby

      Zu Beginn des Lebens geht die Gewichtszunahme bei Babys recht schnell, die Gewichtskurve steigt rasant an. Dabei bringen gestillte Babys in der ersten Zeit ihres Lebens etwas mehr auf die Waage als Flaschenkinder. In den ersten drei Lebensmonaten nehmen Säuglinge pro Woche etwa 200 Gramm zu, in den nächsten drei Monaten etwa 100 bis 140 Gramm pro Woche. Mit sechs Monaten ist dein Baby nun schon doppelt so schwer wie am Tag seiner Geburt. Bis zum ersten Geburtstag steigt sein Gewicht pro Woche weiter um 90 bis 120 Gramm. Wie schwer ein Baby durchschnittlich sein sollte, lässt sich an der Gewichtstabelle ablesen. Die nebenstehenden Werte in der Gewichtstabelle Baby entsprechen den „Child Growth Standards“ der Weltgesundheitsorganisation WHO.

      Alter Junge Mädchen
      1. Monat 4.500 Gramm 4.200 Gramm
      2. Monat 5.600 Gramm 5.100 Gramm
      3. Monat 6.400 Gramm 5.800 Gramm
      4. Monat 7.000 Gramm 6.400 Gramm
      5. Monat 7.500 Gramm 6.900 Gramm
      6. Monat 7.900 Gramm 7.300 Gramm
      7. Monat 8.300 Gramm 7.600 Gramm
      8. Monat 8.600 Gramm 7.900 Gramm
      9. Monat 8.900 Gramm 8.200 Gramm
      10. Monat 9.200 Gramm 8.500 Gramm
      11. Monat 9.400 Gramm 8.700 Gramm
      12. Monat 9.600 Gramm 8.900 Gramm

      Gewichtszunahme Baby

      Babys sollten vor allem in den ersten Lebensmonaten immer nach Bedarf gefüttert werden. Mit Muttermilch und Prenahrung kannst du dein Baby nicht überfüttern. Schränkt man die Nahrung ein, stellt sich das natürliche Hunger- und Sättigungsgefühl des Kindes nicht ein und der Stoffwechsel wird dadurch negativ beeinflusst. Egal, ob du die Flasche gibst oder Beikost einführst, achte immer auf die Sättigungssignale deines Säuglings. Wenn dein Kind nicht mehr mag, muss es auch nicht weiter essen. Nur so wird eine Überfütterung und damit das Risiko baldigen Übergewichts vermieden.

      Gewicht des Babys

      "Sobald die Babys Brei bekommen, steigt auch das Risiko für eine Überfütterung. Deshalb ist es wichtig, dass Sie als Eltern auf die Sättigungssignale Ihres Babys achten. Kneift Ihr Kind die Lippen zu oder dreht den Kopf weg, zeigt es an, dass es satt ist. Aber auch die Zusammensetzung der Breie oder ob der Brei vom Löffel oder aus der Flasche gegeben wird, spielt eine Rolle.

      Bekommen Babys regelmäßig einen Brei aus der Flasche, steigt das Risiko für Übergewicht, da die Babys mehr trinken als sie brauchen. Zudem verführen Breie mit viel Zucker (in der Zutatenliste etwa als Glucose, Saccharose, Maltose, Maltodextrin, Glucosesirup oder Honig ersichtlich) Kinder zum Mehressen. Daher sollte möglichst wenig Zucker in den Produkten enthalten sein. Bei den Größeren sollte auf stetiges Essen zwischendurch („snacking“) verzichtet werden."

      Dr. oec. troph. Annett Hilbig | Ernährungswissenschaftlerin

      Häufige Fragen zum Gewicht bei Babys

      Zu große Gewichtszunahme – ist das Baby zu dick?

      Babyspeck ist wichtig, denn er hat eine schützende Funktion. Er ist bei Säuglingen ein Zeichen von Gesundheit und bedeutet nicht, dass sie übergewichtig sind. Doch es gibt tatsächlich auch Babys, die zu dick sind. Ihre Werte weichen in der Gewichtstabelle und Gewichtskurve signifikant vom Durchschnitt ab. Es gibt mehrere Ursachen: Wird das Baby trotz Sättigung ständig gefüttert, hat es zu wenig Bewegung? Ist möglicherweise eine genetische Veranlagung dafür verantwortlich? Auch dann können die Anpassung des Speiseplans und ein spezielles Bewegungsprogramm helfen. Sind alle diese Ursachen ausgeschlossen, liegt eventuell eine Erkrankung vor.

      Zu geringe Gewichtszunahme

      Neben Übergewicht kann auch Untergewicht ungesunde Folgen auf die Entwicklung des Babys haben. Vielleicht reicht die Muttermilch nicht aus. Solange euer Kind aber keine Anzeichen zeigt, dass es hungrig ist und nicht deutlich an Gewicht verliert, sollte es nicht zum Essen gezwungen werden. Vielleicht bereitet es gerade seinen nächsten Wachstumsschub vor. Mit einem Ernährungsplan für das Baby kann viel zu einer gesunden Entwicklung beitragen. Hole dir auch den Rat deines Kinderarztes oder deiner Kinderärztin.

      Wann sollte ich mit meinem Baby zum Arzt?

      Bei sichtbar starken Abweichungen von der durchschnittlichen Gewichtskurve solltet ihr auf jeden Fall mit eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin sprechen. Auch wenn ihr das Gefühl habt, dass euer Baby beim Stillen trotz häufigen Anlegens nicht satt wird, kannst du mit deiner Hebamme oder dem Kinderarzt oder der Kinderärztin Rücksprache halten.

      Gewicht des Babys – eine ganz individuelle Sache

      Euer Kind ist einzigartig und unterscheidet sich von anderen Babys – auch in Bezug auf Größe und Gewicht. Wie viel euer Baby zunimmt, ist individuell sehr unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab. Macht euch also auf keinen Fall nervös, indem ihr euer Baby täglich wiegt. Die Entwicklung eures kleinen Schatzes ist eine sehr individuelle Sache.

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