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      U1 Untersuchung

      U1-Untersuchung – der erste Gesundheitscheck

      Unmittelbar nachdem das Kind zur Welt gekommen ist, erfolgt häufig sogar noch im Kreißsaal die erste Vorsorgeuntersuchung (U1), um sicher zu gehen, dass es die Geburt unverletzt überstanden hat. Aussagen über den allgemeinen Gesundheitszustand liefert zudem der sogenannte APGAR-Test. Mit der Erstuntersuchung bekommen Eltern auch das Gelbe Kinderuntersuchungsheft überreicht, in das auch künftig alle Ergebnisse der Kinderfrüherkennungsuntersuchungen eingetragen werden. Als Unterlagen von den Eltern werden bei der U1 für das Baby der Mutterpass sowie die Krankenversicherungskarte der Mutter benötigt.

      Folgende Themen behandeln wir in diesem Ratgeber:

      Was wird bei der U1-Untersuchung gemacht?

      Beim APGAR-Score im Rahmen der U1-Untersuchung für das Baby werden Herzfrequenz, Muskeltonus, Aussehen der Haut (rosig oder blass) und Reflexe (Schreien, Niesen, Husten) überprüft. Dazu horchen Kinderarzt oder Hebamme Herz und Lunge ab, testen die angeborenen Reflexe, schauen, wie gut die Haut durchblutet ist und ob Muskelspannung vorliegt. Jede der APGAR-Funktionen wird mit 0 bis 2 Punkten bewertet (zwei Punkte gibt es beispielsweise für rosige Haut und kräftiges Schreien sowie für einen Puls von mehr als 100 Schlägen pro Minute). Liegt der APGAR-Wert unter 5 Punkten, ist eine schnelle Behandlung erforderlich. Bei einem Wert zwischen 8 und 10 Punkten gilt das Neugeborene als gesund. Zwischen 5 und 7 Punkten ist der Gesundheitszustand des Babys leicht beeinträchtigt.

      Was wiegt euer Neugeborenes?

      Gewicht und Größe werden bei der Erstuntersuchung des Neugeborenen ermittelt, ebenso wie der Kopfumfang. Mädchen wiegen bei der Geburt im Schnitt 3450 Gramm, Jungen mit 3550 Gramm in der Regel etwas mehr. In den letzten 20 Jahren ist das Durchschnittsgeburtsgewicht stetig angestiegen. Neugeborene, die 4000 Gramm oder mehr auf die Waage bringen, sind längst keine Seltenheit mehr. In den ersten zwei bis drei Tagen verlieren die Babys bis zu 300 Gramm an Gewicht. Das ist ganz normal: Mit dem sogenannten Kindspech, dem ersten Darminhalt, scheidet das Kind bis zu 50 Gramm aus. Außerdem verliert die Haut des Neugeborenen bis zu 200 Gramm Gewebswasser. Ein normal entwickeltes Neugeborenes ist durchschnittlich 49 bis 52 Zentimeter lang und hat einen Kopfumfang von rund 35 Zentimetern.

      Funktioniert die Atmung des Neugeborenen?

      Als Teil der Vorsorgeuntersuchung U1 wird der Nabelschnur etwas Blut entnommen, um den Sauerstoffgehalt zu bestimmen. Nase und Speiseröhre werden außerdem überprüft. Funktioniert die Atmung des Neugeborenen? Eventuell verschlucktes Fruchtwasser wird bei der Erstuntersuchung abgesaugt.

      Wer bezahlt die U1-Untersuchung?

      Ebenfalls Bestandteil der von den gesetzlichen Krankenkassen getragenen Früherkennungsuntersuchung ist die sogenannte Pulsoxymetrie zur Überprüfung auf mögliche angeborene Herzfehler. Bei diesem schmerzfreien und schnellen Screening, das in der Regel am zweiten Lebenstag des Kindes erfolgt, wird mithilfe eines Lichtsensors der Sauerstoffgehalt im Blut des Neugeborenen gemessen. Dazu wird am Fuß oder am Finger des Babys ein Sensor angelegt, der mit einem Bildschirm verbunden ist. Dieser zeigt das Ergebnis vom zweiten Lebenstag sofort an.

      Sind bei der U1-Untersuchung Impfungen vorgesehen?

      Nach dem Impfkalender der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts erfolgt die erste Impfung frühestens im Alter von zwei Lebensmonaten (erste Sechsfachimpfung). Weitere Impfungen folgen.

      Fazit
      Bei der ersten Untersuchung unmittelbar nach der Geburt vergewissern sich Arzt oder Hebamme, dass das Baby die Geburt gut überstanden hat. Es geht bei der U1-Untersuchung in erster Linie darum, sofort behandlungsbedürftige Zustände und äußerliche Fehlbildungen zu erkennen. So können notwendige medizinische Sofortmaßnahmen eingeleitet und Komplikationen vermieden werden.

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